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§ 30a KFG wurde mit Wirkung vom 1. Juli 2007 geändert (BGBl. Nr. I 117/2005). Demnach ist die Zulassung in Österreich nur möglich, wenn ein Genehmigungsdatensatz für das Kraftfahrzeug in der Genehmigungsdatenbank vorhanden ist und keine Zulassungssperre in die Datenbank eingetragen ist. Träger der Genehmigungsdatenbank ist der Versicherungsverband Österreich (VVO).

• Die Genehmigungsdaten und Typendaten werden von den dazu mittels Bescheid des Bundesamtes für Verkehr (Abteilung des BMK) ermächtigten Herstellern bzw. deren Bevollmächtigten (Generalimporteure) sowie von den kraftfahrrechtlichen Behörden BMK (Bundesamt für Verkehr) und Landesprüfstellen an den Server des Versicherungsverbandes Österreich (VVO) übertragen.

Wenn Kraftfahrzeuge selbst importiert werden – durch Private, Unternehmer, aber auch durch Fahrzeughändler, die außerhalb der Vertragshändlerschiene agieren - muss eine Erfassung der Fahrzeugdaten in der Genehmigungsdatenbank erfolgen. Bei Kraftfahrzeugen mit COC-Papier wird dies der Generalimporteur der jeweiligen Fahrzeugmarke übernehmen. In den Fällen wo kein COC-Papier ausgestellt werden kann, hat eine Einzelgenehmigung von den Landesregierungen (Landesprüfstellen oder die von ihnen beauftragten Dienststellen) zu erfolgen.

In den Fällen des Kraftfahrzeugeigenimportes ist die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) betreffend der nachstehend angeführten Fahrzeugklassen für eine sofortige Zulassung gesperrt. Die Sperre kann nur das zuständige Finanzamt aufheben.

• M1 - Personenkraftwagen
• N1 - Kraftfahrzeug zur Güterbeförderung mit mindestens vier Rädern und einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 3,5 t
• L3e - Motorrad
• L4e - Motorrad mit Beiwagen
• L5e - Motordreirad
• L6e - vierrädriges Leichtkraftfahrzeug
• L7e - vierrädriges Kraftfahrzeug im Sinne der Richtlinie 2002/24/EG

Zu beachten ist die Reihenfolge bei einem Eigenimport:

1. Zuerst muss eine Eintragung in die Genehmigungsdatenbank bzw. eine Einzeltypisierung etc. (siehe oben) erfolgen,
2. danach sind die steuerlichen Belange zu regeln.

Erst nach der Freigabe durch das Finanzamt kann eine Zulassung erfolgen.

Die elektronische Freigabe ersetzt die körperliche Unbedenklichkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit den oben angeführten Fahrzeugklassen.

Wann hat ein Antrag auf FREIGABE der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) in der Genehmigungsdatenbank zu erfolgen? (Die entsprechenden Belege, wie z.B. Eingangs- oder Ausgangsrechnung, können vom Finanzamt abverlangt werden.) Grundvoraussetzung ist, dass dem Antrag ein NoVA-pflichtiger Tatbestand zugrunde liegt!

• Bei Verkauf eines eigenimportierten Kraftfahrzeuges.
• Bei Verkauf/Zulassung eines Kraftfahrzeuges, welches aufgrund eines Vergütungsantrages gemäß § 12 bzw. § 12a NoVAG bzw. eines Antrages auf Sperre einer FIN mittels NoVA4-Formular durch die Finanzverwaltung gesperrt wurde.
• Bei Vermietung bzw. Verleasen eines Kraftfahrzeuges im Inland (Erfolgt die NoVA-Abfuhr durch den Leasinggeber für den Zulassungswerber, so ist die tatsächliche Entrichtung der NoVA Voraussetzung für die Freigabe in der Genehmigungsdatenbank – Zahlungsnachweis mit Banküberweisungsbescheinigung möglich) - insbesondere bei Kraftfahrzeugimporten und unter Umständen in den Fällen des Auslandsleasings.
• "Diplomatenfahrzeuge" werden nach Zulassung gesperrt. Sollte ein derartiges Kraftfahrzeug im Inland weiterverkauft und in Folge zugelassen werden, so ist ein Antrag auf Freigabe der FIN in der Genehmigungsdatenbank zu stellen.
• Generell wenn ein gesperrtes Kraftfahrzeug in Österreich zum Verkehr im Sinne des Kraftfahrgesetzes zugelassen werden soll.

Bei Verkauf eines in der Genehmigungsdatenbank gesperrten Kraftfahrzeuges an einen Wiederverkäufer OHNE Bewirkung eines NoVA-Tatbestandes ist KEIN Antrag auf Freigabe der FIN in der Genehmigungsdatenbank zu stellen (z.B. ein Fahrzeughändler (A) importiert einen PKW und verkauft diesen an einen weiteren Fahrzeughändlerhändler (B) weiter. Erst bei Verkauf dieses Kraftfahrzeuges durch (B) an den inländischen Endkunden ist ein Antrag auf Freigabe der FIN in der Genehmigungsdatenbank beim zuständigen Finanzamt zu stellen.)

Bei Verkauf eines begünstigten Kraftfahrzeuges (z.B. Fahrschulkraftfahrzeug, Taxi oder Mietwagen) an einen Menschen mit Behinderung, durch einen Unternehmer, welcher kein Fahrzeughändler ist und somit keine Sperren über FinanzOnline setzen kann, kann die Befreiung von der Normverbrauchsabgabe grundsätzlich in Anspruch genommen werden. In diesen Fällen ist die Auswahl "Sonstiger Grund" beim Antrag auf Freigabe einer Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) in der Genehmigungsdatenbank zu treffen. Das Feld "Sonstiger Grund Text" ist wie folgt auszufüllen: "Verkauf eines begünstigten Kraftfahrzeuges (im Konkreten: Fahrschulkraftfahrzeug, Taxi, Mietwagen, etc.) an einen Menschen mit Behinderung (kein Fahrzeughändler).

Wann hat eine Mitteilung auf SPERRE der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) in der Genehmigungsdatenbank zu erfolgen? Diese Mitteilung hat unverzüglich zu erfolgen, daher bereits vor Auslieferung bzw. Überlassung der für eine Zulassung notwendigen Dokumente an den Erwerber bzw. dessen Beauftragten. Die RECHTZEITIGE Abgabe des Antrages auf Sperre einer FIN beim zuständigen Finanzamt ist Teil des Buchnachweises und Grunderfordernis für eine Vergütung gemäß § 12a NoVAG. (Die entsprechenden Belege, wie z.B. Eingangs- oder Ausgangsrechnung, können vom Finanzamt abverlangt werden.)

• Kraftfahrzeugexport sowohl ins übrige Gemeinschaftsgebiet als auch ins Drittland; unabhängig davon ob im Inland bereits ein NoVA-Tatbestand verwirklicht wurde. Der eigentliche Vergütungsantrag gemäß § 12a NoVAG ist mit der NoVA 1 – Erklärung zu stellen. Mit einer rechtzeitigen Antragstellung auf Sperre der FIN dokumentieren Sie im Zusammenhang mit Kraftfahrzeugexporten unter anderem auch Ihre ordnungsgemäße Exportabwicklung.
• Bei der nachweislichen Verbringung eines Kraftfahrzeuges ins Ausland a) nach Beendigung der gewerblichen Vermietung im Inland durch den Vermieter b) durch einen befugten Fahrzeughändler oder c) durch den Zulassungsbesitzer selbst.

Die Antragseinreichung hat beim zuständigen Finanzamt per FAX zu erfolgen. E-Mails werden nicht anerkannt. Befugte Fahrzeughändler können über FinanzOnline Kraftfahrzeuge, die in das übrige Gemeinschaftsgebiet oder in ein Drittland exportiert werden, in der Genehmigungsdatenbank selbst sperren.